WIR SEHEN UNS!

WIR SEHEN UNS!

Liebe Freund:innen,

hiermit müssen wir euch schweren Herzens mitteilen, dass Campen in Hain auch in diesem Jahr nicht stattfinden kann. Wir haben uns mit der Absage etwas Zeit gelassen, aber sind nun zu dem Schluss gekommen, dass es in diesem Jahr noch nicht an der Zeit ist, unser Festival durchzuführen.
Auch wenn wir viele gute Ideen, Maßnahmen und alternative Konzepte diskutiert haben, die zum Teil sogar erprobt sind oder bei anderen Veranstaltungen anvisiert werden (siehe Fusion Festival, experimentelle Veranstaltungen in Amsterdam und Leipzig unter wissenschaftlicher Aufsicht), landen wir in Bezug auf Campen in Hain immer wieder bei den folgenden drei Hindernissen, die wir nicht bewältigen können:


  1. Für das Stattfinden unseres Festivals 2021 müssten selbst bei optimistisch geschätztem Impftempo Maßnahmen ergriffen werden, wie z.B. eine Aufteilung des Geländes in Parzellen, strenge Kontrollen, das Verhindern von Durchmischung und Gruppenbildung im Publikum. Unser Wunsch für Campen in Hain ist, euch ein hohes Maß an Freiheiten zum kreativen Ausleben eures Festivalbesuches zu geben. Ein freier Austausch aller Besucher:innen, Begegnungen alter und neuer Freund:innen und der weitestgehende Verzicht auf Regeln und Einschränkungen sehen wir als elementare Bestandteile dessen, was Campen in Hain in der Vergangenheit ausgemacht hat. Die zu ergreifenden Maßnahmen zum Schutz vor dem Virus sind richtig und wichtig, aber passen leider nicht zu unseren Vorstellungen und Wünschen für unsere Veranstaltung.
  2. Zudem bleibt die Unsicherheit im Vorfeld, welche kurzfristigen Ansagen und Verbote von Verbandsgemeinde, Land oder Bund befolgt werden müssen. Letzten Endes ist Campen in Hain eine kleine popelige DIY-Veranstaltung und um auf alles Nötige gefasst zu sein und sämtliche Beschlüsse umsetzen zu können, fehlen uns leider die personellen und finanziellen Ressourcen. Schließlich können und wollen wir tägliche Schnelltests, eine Vervielfachung unserer Ordnungskräfte, Ausgaben für Hygienemaßnahmen u.ä. nicht auf den Eintrittspreis abwälzen – besonders, weil wir möglicherweise nur ein Drittel oder noch weniger Besucher:innen im Vergleich zum letzten Mal empfangen dürfen. Außerdem können und wollen wir unsere freiwilligen Helfer:innen aus Freundeskreis und Familie neben Auf-/Abbau, Kassenschichten usw. nicht zusätzlich zum Überwachen und Ordnen des Publikums über das gesamte Wochenende einsetzen.
  3. Es bleibt immer ein Restrisiko, z.B. durch fehlerhafte Tests und das Durchmischen von Personengruppen, was im Laufe eines Festival-Wochenendes trotz Beaufsichtigung nicht auszuschließen ist. Wir sind nicht bereit, die Gesundheit unserer Mitveranstalter:innen, Helfer:innen, Musiker:innen, Besucher:innen und all ihrer Kontaktpersonen auf´s Spiel zu setzen.

In diesem Sinne hoffen wir, dass ihr trotz allem möglichst unbeschadet durch diese nicht enden wollende Kack-Krise kommt – physisch, psychisch und beruflich. Wir bitten euch um Verständnis für unsere Entscheidung und würden uns sehr freuen, euch im nächsten Jahr bei Campen in Hain wiederzusehen. Haltet durch!
Wir machen uns jetzt erstmal Gedanken über einen Termin für 2022 und schauen, was sich dieses Jahr vielleicht noch veranstaltungstechnisch umsetzen lässt.

Vielen Dank für eure Unterstützung ♥ Alles erdenklich Gute!

Euer Team Reykjavík
Fabian, Kira, Eva, Robin, Marco